Akupunktur ist ein Teil der traditionell chinesischen Medizin und wird seit fast 4000 Jahren erfolgreich bei Tieren und Menschen angewandt.
Akupunktur gehört zu den Umsteuerungs- und Regulationstherapien.
Nach chinesischer Philosophie wird der Organismus mit all seinen Eigenschaften, seinen Anlagen (Eltern und Großeltern), seinem Immunsystem und der ihn beinflussenden
Umwelt als Ganzes betrachtet. Krankheiten entstehen durch ein Ungleichgewicht im Körper, ausgelöst durch psychische und physische Traumata, vererbte Schwächen u.v.m.. Welche Ursachen Ungleichgewichte
auslösen können, ist uns in der westlichen Medizin zum Teil nicht bekannt. Die Chinesische Medizin bezieht Emotionen, äußere Einflusse (Besitzer, Haltungsbedingungen, Bewegungsmöglichkeiten)
und die Vorgeschichte des Tieres mit ein.
Durch Reizung der Akupunkturpunkte kommt es zu einer Wirkung auf bestimmte Organe und Funktionen, das Gleichgewicht kann so wieder hergestellt werden und die Ursache von Störungen wird behoben. Man
spricht von der TCM als Präventionsmedizin, da Blockaden gelöst werden können bevor sich Krankheiten
sichtbar manifestieren.
Die Akupunktur basiert auf der Lehre von Yin und Yang, welche später durch die fünf Wandlungsphasen und die Lehre von den Meridianen ergänzt wurde. Sie verwendet viele verschiedene Verfahren, vier der bekannten Methoden sind die:
Feine Nadeln werden in Akupunkturpunkten, welche auf den Meridianen liegen, eingesetzt und dort fuer 1 – 30 min. Belassen.
Meist genügen bei akuten Erkrankungen einige wenige Akupunktursitzungen, bei chronischen Krankheiten können
aber deutlich mehr Behandlungen notwendig sein – je nach Krankheitsbild und körperlicher Verfassung des Patienten.
Aus Sicht der westlichen Medizin verändert die Stimulation eines Akupunkturpunktes, ueber das zentrale Nervensystem, verschiedene biochemische und
physiologische Zustände im Körper.
Sie hat z.B. positiven Einfluß auf:
Die Akupunktur wird häufig eingesetzt bei:
Störungen des Bewegungsapparats,
Beim Hund z.B. Hüftgelenksdysplasie (HD), OCD (Osteochondrosis dissecans), Arthrose, Arthritis, Bandscheibenprobleme, Spondylose, Frakturen, Kreuzbandriss, Patellaluxation,
Wobbler-Syndrom, Verletzungsfolgen, Muskelatrophie (Muskelabbau), Muskelkontrakturen
Beim Pferd z.B. Rückenprobleme, Podotrochlose (chronische Form der Hufrollenerkrankung), Hufrehe, Tendinitis (Sehnenentzündung), Spat, Kissing Spine und zahlreiche andere
Lahmheitserscheinungen
Hauterkrankungen
wie Leckgranulom, Ekzeme, Geschwüre, schlecht heilende Wunden
Beim Pferd z.B. Sommerekzem, Störungen des Nervensystems, z.B. Epilepsie, Nervenverletzungen, Trigeminusneuralgie, Fazialisparese (Lähmung der
Gesichtsmuskulatur), Ataxie
Atemwegserkrankungen
Bei Katzen z.B. Katzenschnupfen, feines Asthma
Beim Pferd z.B. Sinusitis, RAO/COB
Schmerztherapie
z.B. bei und nach Operationen
Augenerkrankungen
wie z.B. Hornhautabszess, Hornhautödem, periodische Augenentzündung
Funktionelle und vegetative Störungen
wie Stoffwechselstörungen, Scheinträchtigkeit, Deckunlust, Gastritis, Appetitlosigkeit
Verhaltensprobleme wie Unruhe, Angst, Aggression, Automutilismus (exzessives Benagen bis zur Selbstverletzung)
verschiedene Erkrankungen der Nutztiere
Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine
Diese obere Liste erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Die Akupunktur kann vielseitig eingesetzt werden, fragen Sie mich falls die Beschwerden ihres Tieres hier nicht aufgeführt sind oder sie Fragen zu meinen Akupunkturmethoden haben.
Foto: Tanja Bader / FNT e.V.